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Lifelover: Sjukdom (Review)

Artist:

Lifelover

Lifelover: Sjukdom
Album:

Sjukdom

Medium: CD
Stil:

Black Metal

Label: Prophecy
Spieldauer: 56:10
Erschienen: 14.02.2011
Website: [Link]

Hatten LIFELOVER 2008 ihre musikalische Vision vom Suizid und des menschlichen Scheiterns mit „Konkurs“ zur Perfektion gebracht, muss man nach dem Hören des aktuellen Releases leider schon von der Überschreitung des Zenits sprechen. Was die Jungs mit ihrem „Prophecy“-Erstling abliefern, liegt deutlich hinter allen bisherigen Releases zurück. „Sjukdom“ knüpft aber genau dort an, wo der Vorgänger endete – ein Erfolgskonzept, mit dem man eigentlich gar nichts verkehrt machen kann...

Weit gefehlt, denn „Sjukdom“ hat nicht halb die Klasse seines Vorgängers, sondern kopiert sich selbst derart offensichtlich, dass man sich ernsthaft nach dem Sinn fragen muss. Die Schweden sind keineswegs so krank, wie sie alle glauben machen möchten. Das aktuelle Output ist sehr durchdacht und zielt genau auf den Zahn der Zeit, mit welchem man sich derzeit gut verkauft. Musikalisch gesehen dagegen ist „Sjukdom“ ernüchternd und minimalistisch: einfache Riffs mit Kindergarten-Keyboard-Parts gespickt, dazu ein einfallslos programmierter Drumcomputer, der nach dem zweiten Song nur noch nervt. Das Ganze mit den krassen Vocals garniert und fertig ist das neue LIFELOVER–Erfolgsalbum.

Schade, denn „Sjukdom“ wirkt unfertig und lieblos dahingerotzt. Halbgare Kompositionen können keinem der letzten Alben das Wasser reichen und man muss sich wirklich fragen, warum man viele der Riffs bis ins unermessliche derart aufblähen musste, um hier fast eine Stunde LIFELOVER vollzukriegen. Erstaunlich, dass die Band ganze drei Jahre gebraucht hat, um ein derart uninspiriertes, hitfreies Album zu schreiben und aufzunehmen. Wo sind nur die genialen Nummern wie 'Cancertid', 'Spiken I Kistan' oder 'Shallow' geblieben?

FAZIT: LIFELOVER innovieren auf ihrem neuen Album kein Stück, sondern wiegen sich ausschließlich in Sicherheit. „Sjukdom“ ist ein hässlicher Spiegel von Minimalismus, Stagnation und Selbstkopie, mit dem die Band genau das abliefert, was man von ihnen verlangt. Nur drei Klassen schlechter als bisher. Abgerundet wird das ganze Elend durch die selten beknackte Limited Edition mit Stacheldraht, Rasierklinge und Spritze. Der Suizid-Trend hat hier seinen traurigen Höhepunkt erreicht. Kinder, geht kaufen!

Oliver Schreyer (Info) (Review 7179x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • Svart Galla
  • Led by Misfortune
  • Expandera
  • Homicidal Tendencies
  • Resignation
  • Doften Av Tomhet
  • Totus Anctus
  • Horans Hora
  • Bitterljuv Kakofoni
  • Becksvart Frustration
  • Nedvaknande
  • Instrumental Asylum
  • Utdrag
  • Karma

Besetzung:

  • Bass - B
  • Gesang - , B, LR
  • Gitarre - B
  • Keys - B

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 10.02.2011

User-Wertung:
9 Punkte

Ich schließe mich an, eine wirklich herbe Enttäuschung.
Henning
gepostet am: 10.02.2011

User-Wertung:
7 Punkte

Ohne Feeling imo. Aber ich kann mit Blutmond und Todtgelichter auch nichts anfangen.
David
gepostet am: 02.03.2011

User-Wertung:
15 Punkte

Also ich kann dem leider nicht beipflichten. Für mich ist es echt ein Hammer Album. Klar, es klingt anders stellenweise aber lieder wie Led by Misfortune sind echt genial. Also für mich ist auch die ltd. Box einfach ein beweis für den fragwürdigen humor der band. Aber es ist und bleibt geschmackssache...ich mags.
??????
gepostet am: 21.03.2011

Ich denke,dass diese Musik krank macht.
Wie kann man solche Gegenstände in die Box packen (bringt euch um ....oder was ???? )
Es ist einfach nur pervers.
let me die!!!
gepostet am: 01.02.2012

User-Wertung:
1 Punkte

hammer album!!! Alle... Is für nich eine der besten bands gewesen und verdammt traurig das es sie nich mehr gibt... Der autor dieses berichtes hat kein plan von der mucke, macht für mich nich den eindruck das se sich selbstkopieren und bla... Verdammt gute scheibe...
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 01.02.2012

Ein Glück, dass hier jemand aufklärt, der Ahnung von Musik hat. :-)

"let me die" ... wer hält dich ab vom Sterben?
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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